Auch für unsere Feuerwehr war das letzte Jahr nicht immer einfach. Regelmäßige Übungen sind für unsere Einsatzkräfte aus mehreren Gründen unerlässlich: Zum einen müssen wir den richtigen Umgang mit den verschiedenen Gerätschaften, die auf unseren Fahrzeugen verlastet sind, immer wieder trainieren. Nur so können wir sie im Einsatzfall auch schnell und sicher einsetzen. Zum anderen verbessern gemeinsame Übungsdienste natürlich unsere Zusammenarbeit als Team: Jeder Trupp übernimmt im Einsatz bestimmte Aufgaben – auch diese müssen regelmäßig geübt werden, um einen reibungslosen Ablauf am Einsatzort zu garantieren.
(Präsenz-)Übung macht den Meister
Mit dem ersten Lockdown im März 2020 mussten wir unsere Präsenzübungen jedoch leider einstellen. Stattdessen haben wir im vergangenen Jahr hauptsächlich theoretische Online-Übungsdienste abgehalten. Diese waren von unserer Wehrführung und den jeweiligen Übungsleitern zwar immer top organisiert – aber es ist eben doch etwas anderes, wenn man auf dem Bildschirm gezeigt bekommt, wie ein Standrohr gesetzt wird oder wenn man es selbst in die Hand nimmt und die Abläufe mit dem Kameraden oder der Kameradin gemeinsam durchführt. Zwischendurch durften wir uns zwar kurzzeitig unter strikten Hygieneauflagen zu Präsenzübungen treffen – aufgrund der immer weiter steigenden Fallzahlen mussten diese jedoch nach ein paar Wochen wieder eingestellt werden.
Strikte Schutzmaßnahmen und Schnelltests vor der Übung
Seit dem 25. März 2021 dürfen unsere donnerstäglichen Übungsdienste erneut in der Wache (beziehungsweise bevorzugt außerhalb) stattfinden. Es gelten natürlich strikte Hygiene- und Schutzmaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen, das Tragen von FFP2-Masken, Abstandhalten wo immer möglich, Begrenzung der Teilnehmer auf höchstens 15 Personen sowie gleichzeitiger Aufenthalt von maximal zwei Personen pro Gang in den Umkleidekabinen.
Darüber hinaus haben sich einige unserer Kameraden und Kameradinnen vom Deutschen Rot Kreuz schulen lassen, um Schnelltests auf SARS-CoV-2 durchführen zu können. Am vergangenen Donnerstag, den 22. April, konnten wir somit erstmals vor der Übung alle teilnehmenden Einsatzkräfte testen. Auch dies ist ein Stück Sicherheit für uns.
Öffnung der Prioritätsgruppe 3 für die Feuerwehr – erste Impfungen in Kürze
Ein weiterer Schritt steht nun unmittelbar bevor: Am vergangenen Freitag wurde bekannt, dass die Regierung die Feuerwehr – für uns alle überraschend – nun doch in die Prioritätsgruppe 3 aufgenommen hat, sodass wir uns mit der Öffnung dieser Gruppe für eine Schutzimpfung registrieren dürfen. Wir freuen uns über das Einlenken der Regierung, da wir – wie alle Ersthelfer und Rettungskräfte – bei unseren Einsätzen oftmals eng mit Personen in Notlagen und natürlich mit unseren eigenen Kameradinnen und Kameraden in Kontakt kommen. Durch die Impfung als Ergänzung zu unseren bisherigen Schutzmaßnahmen können wir die Gefahr einer Ansteckung mit dem Corona-Virus sowohl für uns und unsere Familien als auch für die Menschen, denen wir im Einsatz begegnen, auf ein Minimum reduzieren.