Internationaler Frauentag am 8. März: Unsere Neuenhainer Kameradinnen stellen sich vor!

Nur etwa 10 Prozent der freiwilligen Feuerwehrleute in Deutschland sind Frauen. Da liegt unsere Neuenhainer Feuerwehr mit einem Frauenanteil von derzeit 16 Prozent schon deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Darauf sind wir stolz – doch da ist noch Luft nach oben! Und deshalb widmen wir unseren Kameradinnen heute einen eigenen Beitrag und hoffen, dass wir damit weitere Frauen motivieren können, selbst einmal in das Ehrenamt „Freiwillige Feuerwehr“ hineinzuschnuppern!

100 Jahre nach Gründung endlich auch eine Feuerwehrfrau in Neuenhain

Gegründet wurde unsere Neuenhainer Feuerwehr im Jahr 1895 – und ziemlich genau 100 Jahre später trat die erste Frau in die Einsatzabteilung ein. Der damalige Wehrführer, Andreas Halberstadt, ist noch immer aktives Mitglied der Einsatzabteilung und erzählt: „Ich weiß das noch sehr genau. Die Kameradin wurde damals aus der Jugendfeuerwehr übernommen. Später war sie Jugendfeuerwehrwartin, machte die Ausbildung zur Gruppenführerin und wurde die erste Löschmeisterin unserer Stadt!“

Unsere Frauen haben ganz unterschiedliche Werdegänge

Seither sind knapp 25 Jahre vergangen – und die Anzahl unserer Kameradinnen ist seither deutlich gewachsen. Aktuell sind von unseren 50 Einsatzkräften acht weiblich. Ihre Werdegänge sind – genau wie bei unseren männlichen Einsatzkräften – ganz unterschiedlich: Einige waren schon in der Jugendfeuerwehr aktiv; andere sind Quereinsteiger, die über Freunde oder Familienmitglieder zur Feuerwehr kamen – und wieder andere sind „rückwärtsintegriert“, das heißt ihre Kinder sind Mitglieder der Mini- oder Jugendfeuerwehr und haben ihre Mütter quasi mit ihrer Leidenschaft für die Feuerwehr angesteckt!

Egal, ob Kamerad oder Kameradin: Was zählt sind Teamgeist und regelmäßige Fortbildung

Wie bei den männlichen Kollegen spielt der bisherige Werdegang der Feuerwehrfrauen aber nur eine untergeordnete Rolle. Wichtig sind vielmehr die regelmäßige Teilnahme an den Übungsdiensten am Donnerstagabend und die Bereitschaft, im Team zusammenzuarbeiten.

Aktuell warten mehrere unserer Kameradinnen (und natürlich auch Kameraden!) auf die Wiederaufnahme des Lehrgangbetriebs auf Kreis- und Landesebene, nachdem dieser im vergangenen März aufgrund von Corona eingestellt werden musste. Neben Grundlehrgängen für die Neuzugänge der letzten zwei Jahre stehen für einige unsere Kameradinnen demnächst auch Fortbildungen zur Atemschutzgeräteträgerin, zur Truppführerin und zur Feuerwehrsanitäterin auf dem Plan.

Demnächst hoffentlich wieder weibliche Führungskräfte

Schon in einigen Jahren könnte es dann wieder eine ausgebildete Gruppenführerin geben, hofft unser Wehrführer, Marco Müssig: „In den letzten drei Jahren hat sich die Anzahl der Frauen in unserer Einsatzabteilung vervierfacht. Bei der Mini- und Jugendfeuerwehr haben wir inzwischen sogar fast so viele Mädchen wie Jungen. Im nächsten Schritt wünschen wir uns natürlich, dass wir mehr Frauen als Führungskräfte einsetzen können. Unsere Kameradinnen sind alle sehr motiviert, daher wird das hoffentlich nicht mehr allzu lange dauern. Gerade unsere Quereinsteigerinnen müssen aber natürlich erst einmal Erfahrung sammeln und die entsprechenden Lehrgänge besuchen, sobald Corona dies wieder zulässt.“