Um in der Praxis sicher und wirksam helfen zu können, benötigen die Einsatzkräfte unserer Freiwilligen Feuerwehr Neuenhain natürlich fundiertes Wissen. Aufgrund der aktuellen Pandemie haben wir im Moment (leider) besonders viel Zeit, um uns auf die Aneignung, Wiederholung und Festigung theoretischer Grundlagen zu konzentrieren. Denn mit Ausnahme von ein paar Wochen im vergangenen Herbst, in denen wir für kurze Zeit wieder Präsenzübungen halten konnten, finden unsere Übungsdienste seit nunmehr fast einem Jahr ausschließlich virtuell statt. Jeden Donnerstag um 19:30 Uhr wählen sich unsere Kameraden und Kameradinnen in unseren Online-Meetingraum ein und frischen in einer etwa zweistündigen Präsentation ihre Kenntnisse zu wechselnden Themen auf. Von Rechtsgrundlagen über die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) bis hin zu Gefahren am Einsatzort werden alle wichtigen theoretischen Aspekte unserer Feuerwehrtätigkeit anschaulich vermittelt (einige Ausschnitte aus den Online-Übungen finden Sie in der nachstehenden Bildergalerie). Auch gemeinsame Dienste mit den anderen Stadtteilfeuerwehren konnten schon stattfinden, beispielsweise zum Thema Absturzsicherung.
Gruppenarbeit und Knobelaufgaben statt trockene Theorie
Im vergangenen Jahr haben wir viel dazu gelernt, um den theoretischen Unterricht aktiver zu gestalten: Wir nutzen häufig sogenannte Breakout-Sessions für die kurzzeitige Arbeit in kleineren Gruppen. Jede Gruppe erhält dabei eine Aufgabe, die sie in einem eigenen „Nebenraum“ und meistens in einem Zeitfenster von etwa 10 Minuten bearbeitet. Die jeweiligen Ergebnisse werden anschließend in der großen Gruppe vorgetragen und besprochen. Zwischendurch gibt es zur Auflockerung auch mal kleine Knobelaufgaben oder Kurzfilme zur Veranschaulichung. Besonders beliebt ist unser Buchstaben-Suchspiel, bei dem man besonders gut aufpassen muss, damit man am Ende der Präsentation das richtige Lösungswort in die Kamera halten kann.
Bislang keine Verletzten…
Zum Schluss gibt es oft noch wichtige Mitteilungen von unserer Wehrführung und natürlich die obligatorische Frage nach jeder Übung: „Hat sich jemand verletzt?“ – bislang ist zum Glück alles gut gegangen! Wir freuen uns dennoch auf eine möglichst baldige Rückkehr zu unseren Präsenzübungen – nicht nur, weil wir unsere Kameraden und Kameradinnen vermissen, sondern auch, weil es für uns besonders wichtig ist, theoretisches Wissen durch praktische Übungen zu vertiefen. Denn wie heißt es doch so schön: „Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Praktisch aber schon.“ (Autor unbekannt)